January 10, 2023 came and we hosted our long-awaited round table on Communication and Interpreting Needs of Refugees in Arrival and Initial Reception Situations here in Vienna. For this, we sat down together with our co-hosting partner Friedrich Altenburg from the department of Global and Migration Studies (University for Continuing Education Krems) and seven invited guests: Doro Blancke, Claudia Lui, Abbas Salamat, Florian Gravogl, BBU and Yannick Wagner. The topic of the conversation circled around communication needs of refugees arriving in Austria, the role of translation and interpreting in this regard and the extent to which institutions cooperate with interpreters to address these situations. Due to their expertise, our special invitees allowed us to sneak behind the curtains of personal migration realities, (non)institutional refugee aid in Austria & Greece and service provision for the Deaf and Heard-of-Hearing. Among the 70 interested people joining us in this hybrid event were also students of the Centre for Translation Studies (University of Vienna). In their guest commentary below, they let us in on key points that were discussed by our round table participants. Thank you Raymond-Bertold Blaskievics, Diana-Andreea Codrean, and Maria-Alexandra Gherghel for being with us that day and sharing your impressions!

Die Kernidee dieser Podiumsdiskussion war, dass Sprache Sicherheit für Geflüchtete bedeuten kann. Zu all den Unruhen und Ängsten, mit denen Geflüchtete konfrontiert sind, wenn sie aus ihrem Heimatland fliehen, kommt ein weiterer angstauslösender Faktor hinzu, nämlich die Sprachbarriere im Ankunftsland. Durch die Bereitstellung von Dolmetscherinnen und Dolmetschern, die sie durch den aufwändigen Prozess der Anmeldung im neuen Land begleiten, fühlen sich Flüchtlinge unterstützt und sicherer. 

Noch schwieriger ist es für die gehörlosen und schwerhörigen Geflüchteten, die unbedingt GebärdensprachdolmetscherInnen brauchen, sodass sie Zugang zu den wichtigsten Informationen haben und auch einen normalen Alltag führen können. Da es unterschiedliche Gebärdensprachen gibt und das Angebot an Dolmetschleistungen in diesem Bereich sehr eingeschränkt ist, stellt dieses Thema eine große Herausforderung dar. Deshalb haben wir die Diskussion darüber, wie Hilfe für gehörlose und schwerhörige Flüchtlinge insbesondere nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine angeboten wurde, sehr interessant gefunden.

Ein anderes Thema, das wir wichtig fanden, ist das Krisenmanagement und das kundenbezogene Erwartungs- und Konfliktmanagement. Gerade in diesen Zeiten, in denen wir mit einer internationalen Krise konfrontiert sind, ist es unerlässlich, mit modernen Ansätzen bei der Gestaltung und Sicherstellung des Dolmetschens in Übereinstimmung mit den situativen Bedürfnissen verschiedener Menschen, insbesondere schutzbedürftiger Menschen wie Geflüchteten, auf dem Laufenden zu sein. Wir fanden es sehr informativ, konkrete Situationen und Ansätze für das Dolmetschen für Menschen im Asylverfahren, für das Dolmetschen in Aufnahmezentren usw. kennenzulernen.

 

Authors:
Raymond-Bertold Blaskievics, Diana-Andreea Codrean, Maria-Alexandra Gherghel